Auswirkungen auf das Wasser: Quellen mit Vorsicht behandeln
1 T-Shirt = 70 Duschen, 1 Paar Jeans = 50 Bäder: Wenn man weiß, dass Indien und China, die führenden Baumwollproduzenten sind und auch zwei Länder, die ernsthafte Probleme mit dem Zugang zu Süßwasser haben, sollte man kritisch werden.
Es wurden mehrere Zahlen vorgelegt, um die Unterschiede im Wasserverbrauch von konventioneller und biologischer Baumwolle zu vergleichen. Es ist jedoch nicht ganz so einfach, eine genaue Zahl zu den erzielten Einsparungen anzugeben, denn diese hängt von der Vergleichsmethode und der Art der verglichenen Kulturen ab.
Die meist zitierte Referenz stammt aus dem Textile Exchange Bericht "The Life Cycle of Organic Cotton Fiber" aus dem Jahr 2014. Dieser zeigt, dass der Anbau von Bio-Baumwolle 91 % weniger Wasser verbraucht als der von konventioneller Baumwolle.
Das Problem?
Es gibt einige Ungenauigkeiten in den Klimadaten. Denn von einem Land zum anderen, von einem geografischen Gebiet zum anderen, können z. B. die Durchdringungsrate des Bodens und die Niederschlagsmenge sehr unterschiedlich sein. Die Daten zu den Bewässerungsraten für dieselben Gebiete sind nicht genau angegeben.
Wenn wir wissen, dass Regenwasser selten ausreicht, um Felder zu bewässern, und dass Wasser aus Flüssen, Seen und Grundwasserleitern abgezweigt werden muss, wissen wir jedoch, dass dies nicht nachhaltig sein kann.
Ein weiteres Problem
Der Anbau von Bio-Baumwolle benötigt ebenfalls viel Wasser. Jedoch ist der Wasserverbrauch geringer als bei konventioneller Baumwolle. Die Böden von Bio-Baumwolle enthalten mehr organische Substanz und können mehr Wasser speichern. Des weiteren wird auf Bio-Feldern zur Bewässerung häufig Regenwasser aufgefangen und verwendet. Im Jahr 2014 fand eine Studie heraus, dass der Wasserverbrauch bei der Produktion von Bio-Baumwolle um 91 Prozent geringer ist als bei konventioneller Baumwolle.